Digitale Meldeempfänger (DME) – bei der Freiwilligen Feuerwehr Stellingen seit 1994 als Ersatz für die alten Funkmeldeempfänger im Einsatz. Sie haben in etwa die Größe einer Zigarettenschachtel und können mit Hilfe eines Clips am Gürtel getragen werden. Die Anzeige kann bei Dunkelheit beleuchtet werden.
Links oben im Display wird die aktuelle Uhrzeit angezeigt. Daneben können Symbole erscheinen, beispielsweise ein Umschlag als Kennzeichen für noch nicht gelesene neue Meldungen, ein Lautsprecher (wie im Bild dargestellt) als Hinweis auf die gewählte Alarmierungsart (s. u.), ein Wecker als Symbol für die Aktivierung der Weckfunktion, eine Batterie als Warnung wegen zu geringer Leistung der Batterie bzw. des Akkus, eine Antenne bei nicht vorhandenem Funkempfang.
In zwei Zeilen á 20 Zeichen folgt dann die eigentliche Meldung. Sie beginnt in der Regel mit dem Buchstaben „A“ (Alarm) oder „I“ (Information). Dann kommt die Zeit der Bearbeitung des Einsatzes in der Feuerwehr-Einsatzzentrale, gefolgt von der Einsatzart (Schadensart) und vom Einsatzort (Name des Objektes, Straßenname o. ä.). Mit einem Sternchen abgetrennt wird der Hinweis, welche weiteren Einheiten alarmiert wurden (jedes Kürzel mit einem abschließenden Semikolon). Am Schluß folgen möglicherweise weitere Hinweise. Das Meldungsformat sieht anders aus, wenn die Meldung von Hand eingegeben und nicht vom Einsatzleitrechner erzeugt wurde. In einem solchen Fall beginnt sie mit der Uhrzeit und ist ansonsten frei gestaltbar. Im Ausnahmezustand wird vor der Zeitangabe noch weitere Information eingefügt.
Zur Anzeige der letzten Meldung wird nur der rote Knopf am linken Rand des DMEs benötigt: Ein Druck darauf zeigt die jeweils nächsten Textzeilen an, nach der letzten Zeile folgt automatisch wieder die Anzeige der ersten beiden.
Nach der maximal 80 Zeichen langen per Funk übertragenen Meldung ergänzt das Gerät eine weitere Zeile, der zu entnehmen ist, für welche der einprogrammierten Adressen die Meldung bestimmt war (für die FF Stellingen Adresse 1: „normaler“ Wehrangehöriger, Adresse 2: nur Wehrführer und dessen Vertreter, Adresse 3: Einsatzkräfte für die Deichverteidigung bei Wasserstandstufe 4). Danach kommt ein Buchstabe als Kennzeichen für die Alarmart (A: Voll-Alarm, B: Erstversorgung (Leistung von Erster Hilfe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes), C: Klein-Alarm, D: Bereitstellung). Schließlich ergänzt der DME Uhrzeit und Datum des Empfanges, wozu die eingebaute Uhr verwendet wird, die übrigens nicht per Funk gestellt wird. In der beispielhaften Abbildung wird der Einfachheit halber als Empfangszeit stets die am Meldungsanfang übertragene Zeit angezeigt. In der Realität sind diese Zeiten duchaus unterschiedlich.
Die Alarmarten werden auch durch einen Pfeil am rechten Rand des Displays kenntlich gemacht, der auf ein entsprechendes Symbol zeigt. Außerdem werden unterschiedliche Alarmierungstöne abgegeben.
Weil mit den beschriebenen Informationen nicht unbedingt alle notwendigen Daten zu einem Einsatz übertragen werden können, wird übrigens von unserer Einsatzzentrale parallel zur Alarmierung ein Fax an unser Feuerwehrhaus geschickt. Bis die ersten Feuerwehrleute dort eintreffen, liegt es in der Regel bereits bereit und bietet weitere Fakten: Vollständige, nicht für das DME-System gekürzte Daten, Auflistung der einzelnen alarmierten Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr, Anfahrtstraßen, Objektinformationen wie die Lage einer Brandmeldezentrale oder eines Feuerwehr-Schlüsselkastens…
Alarmierungsarten: Gewählt werden kann zwischen „lauter Alarmierung“ und „Mini Pieps“. Ersteres bedeutet, das der DME 45 Sekunden laut Signal gibt, in den ersten 5 Sekunden zusätzlich vibriert (wenn er nicht im Ladegerät steckt).Die Einstellung „Mini Pieps“ führt zu folgendem Verhalten: Zunächst vibriert das Gerät 10 Sekunden, dann folgt für 45 Sekunden der Alarmton. Führungskräfte wie Bereichsführer haben mit „Stumm“ eine weitere Einstellung zur Verfügung (Sie könnten wohl sonst keine Nacht durchschlafen, da sie jedesmal eine Meldung als Information erhalten, wenn eine ihrer Einheiten alarmiert wird; Bei einem Alarm macht das Gerät aber selbstverständlich auch in dieser Einstellung Lärm). Bei einem kurzen Druck auf den roten Knopf endet das Vibrieren und Piepen. Die empfangene Meldung wird sofort angezeigt. Da mehrere Meldungen gespeichert werden, können sie später wieder angezeigt werden.
Ach ja: Wie schon kurz erwähnt, kann auch eine Weckzeit programmiert werden. Das Gerät fängt zum Wecken relativ leise an zu piepen, schaltet dann nach 15 Sekunden auf ein lautes Piepen um. Nach insgesamt 1 Minute oder einem kurzen Druck auf einen Knopf wird es wieder still, beginnt im 10-Minuten-Rythmus erneut. Schluß ist nach einem langen Druck aufs Knöpfchen. Damit der Weckton nicht mit einem Alarm verwechselt werden kann, hört er sich komplett anders an.
Bei dieser Beschreibung handelt es sich nicht um eine Gebrauchsanleitung, deshalb wurden hier nicht alle Funktionen und Bedienschritte (für die zum Teil alle 3 Tasten des Gerätes gebraucht werden) erläutert!